… zu den wichtigsten Wirtschaftssektoren des Landes. Hier sind über 1 Mio. Menschen beschäftigt, davon 2/3 im informellen Bereich. Dies macht etwa 1/3 aller Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe aus. Im Jahr 2018 fielen 43% aller Exporte (ca. 5 Mrd.$) auf diesen Sektor, dabei ist die EU wichtigster Exportmarkt (ca. 2,1 Mrd.$)
Sri Lanka hat die ILO – Kernarbeitsnormen ratifiziert, dennoch werden systematisch Menschen- und Arbeitsrechte verletzt. Obwohl die gesetzliche wöchentliche Höchstarbeitszeit bei 57 Stunden (inkl. Überstunden) liegt, berichten Arbeiter*innen von 80-Stunden-Wochen, von regelmäßigen 16-Stunden-Schichten, bei Termindruck sogar von angeordneter Arbeit rund um die Uhr.
Da die Arbeiter*innen vom gesetzlichen Mindestlohn (79 Euro / 2019) nicht leben können, sind sie auf die Ableistung von Überstunden angewiesen. Nach Berechnungen der Asia Floor Wage Alliance liegt ein existenzsichernder Lohn bei 296 Euro (2019). Die Schwere der Notlagen zeigt sich auch daran, dass viele Arbeiterinnen einen Ausweg in der Prostitution suchen.