Wie unterstützt das Textilbündnis Arbeiter*innen in der Corona-Krise?

16Apr18:0019:00Wie unterstützt das Textilbündnis Arbeiter*innen in der Corona-Krise?18:00 - 19:00(GMT+02:00)

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Gerade in Krisenzeiten muss die menschenrechtliche Sorgfaltspflicht von Unternehmen mehr sein als Worte auf geduldigem Papier. Was kann das Bündnis für nachhaltige Textilien dazu beitragen, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Arbeiter*innen in internationalen Lieferketten abzufedern?

Es diskutieren miteinander und mit euch:
Berndt Hinzmann, INKOTA-netzwerk & Mitglied im Steuerungskreis des Textilbündnis
Saskia Anders, Leitung Operations, Sekretariat Bündnis für nachhaltige Textilien

HIER ANMELDEN: https://bit.ly/webinartextilbuendnis

Der deutsche Entwicklungsminister Müller fasst die Auswirkungen der Corona-Krise auf Textilarbeiter*innen im globalen Süden so zusammen: „Viele globale Lieferketten wie beispielsweise Textil drohen zusammenzubrechen. In Bangladesch wurden Aufträge für 1,4 Milliarden Euro storniert. 1,2 Millionen Näherinnen, die ohnehin nur einen Hungerlohn bekommen, stehen vor dem Nichts.“

Zunächst war die weltweite Textil- und Bekleidungsherstellung unter Druck geraten, weil wichtige Vorprodukte aus China nicht mehr geliefert werden konnten. Jetzt können die Textilfabrikanten ihre fertigen T-Shirts, Hosen und anderen Modewaren nicht mehr an die globalen Markenunternehmen verkaufen. Der Modeeinzelhandel musste schließlich fast weltweit die Pause-Taste drücken.

Corona-Krise: Textilarbeiter*innen droht Hunger und Krankheit

Hinter den Zahlen stehen die Schicksale von Arbeiter*innen in den Produktionsländern wie Bangladesch, Indien oder Kambodscha. Wenn Fabriken schließen, haben sie von heute auf morgen kein Einkommen mehr. Da sie in der Regel von den mageren Löhnen keine Ersparnisse zurücklegen konnten und staatliche Absicherung fehlt, heißt das sehr schnell: Hunger für ganze Familien. Über allem steht die große Angst vor der Ansteckung mit dem Coronavirus – in den dicht belegten Unterkünften der Arbeiter*innen, in überfüllten Transportmitteln bei dem Versuch nach Hause oder zurück zum Arbeitsort zu kommen, in den noch produzierenden Fabriken, mit ihrer katastrophalen hygienischen und medizinischen Ausstattung.

Wie kann das Bündnis für nachhaltige Textilien, das Entwicklungsminister Müller 2014 nach der Katastrophe von Rana Plaza gegründet hat, hier helfen? Welchen Beitrag kann die deutsche Politik für die Arbeiter*innen in den Produktionsländern leisten? Wie können Modeunternehmen, die in Deutschland aktiv sind, auch in der Krise ihren menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten nachkommen?

Diese Fragen diskutieren miteinander und mit Ihnen:
– Berndt Hinzmann, Referent für die Kampagne für Saubere Kleidung beim INKOTA-netzwerk und Mitglied im Steuerungskreis des Textilbündnis
– Saskia Anders, Leitung Operations, Sekretariat Bündnis für nachhaltige Textilien

Wenn Sie wissen wollen, wie das Textilbündnis und Sie persönlich in der Corona-Krise zu mehr Gerechtigkeit in der Bekleidungsproduktion beitragen können, dann melden Sie sich jetzt an.

HIER ANMELDEN: https://bit.ly/webinartextilbuendnis

KONTAKT: cccprojekt@inkota.de


Aktuelle Stellungnahme der Zivilgesellschaft im Bündnis für nachhaltige Textilien: „Wirtschaftliche Auswirkungen der COVID-19-Krise treffen Beschäftigte in Produktionsländern fatal – Textilbündnis muss sich gerade jetzt solidarisch zeigen


Dieses Webinar ist teil einer Reihe, die Corona-bedingt aus dem Aktionstreffen der Kampagne für Saubere Kleidung entstanden ist.

Wann

April 16(Donnerstag) 6:00Uhr - 7:00Uhr(GMT+02:00)