Im Rahmen von Untersuchungen zu Arbeitsbedingungen in Osteuropa und der Türkei wurden auch bei Zulieferern der renommierten Marke HUGO BOSS grobe Verstöße gegen international vereinbarte Arbeitsnormen entdeckt. Jetzt hat die Clean Clothes Campaign (CCC) bei dem Unternehmen Beschwerde eingereicht.
Im Gegensatz zu öffentlichen Behauptungen des Unternehmens werden bei der Herstellung der teuer beworbenen Anzüge von HUGO BOSS weder faire Löhne gezahlt noch grundlegende Arbeitsrechte wie die Organisationsfreiheit respektiert.
Untersuchungen der CCC haben ergeben, dass in der Türkei auch hochqualifizierte Angestellte mit ihrem Lohn unter der Armutsgrenze liegen, auch wenn sie regelmäßig Überstunden machen. Interviews belegen darüber hinaus, dass Gewerkschafterinnen bei der Ausübung ihrer Rechte massiv behindert werden. Menschen, die sich organisieren möchten, werden eingeschüchtert und unter Vorwänden entlassen.
In Kroatien erreichen die Löhne sogar nur etwas mehr als die Hälfte der von der EU festgelegten Armutsgrenze.
Von einem fairen, existenzsichernden Lohn sind die Beschäftigten in beiden Ländern weit entfernt.
Daher fordert die CCC das profitable Unternehmen auf zu handeln:
HUGO BOSS soll das Menschenrecht auf einen existenzsichernden Lohn anerkennen, mit Gewerkschaften und der CCC Gespräche aufnehmen, die Löhne sukzessive steigern und sich unabhängig überprüfen lassen.