Elf Jahre Rana Plaza
Am 24. April 2013 stürzte in Dhaka, Bangladesch, der Fabrikkomplex Rana Plaza ein. Zum Zeitpunkt der Katastrophe saßen in allen neun Fabriken des riesigen Gebäudes Arbeiter*innen an ihren Nähmaschinen – obwohl das Gebäude schon am Vortag wegen Rissen in den Wänden geräumt worden war. Fest steht: Modemarken und Fabrikleitungen hätten die Tragödie verhindern können.
Stattdessen setzten sie ihren Gewinn über das Leben der Arbeiter*innen. Wie wenig deren Sicherheit eine Rolle spielte, wie Überlebende und Angehörige getöteter Arbeiter*innen um ihre Entschädigungen kämpfen mussten, wie Gewerkschaften noch immer in ihrer Arbeit behindert werden und der Lohn vieler Arbeiter*innen bis heute nicht zum Leben reicht, verdeutlichen die folgenden Zeitleisten.
Was ist das Abkommen über Brandschutz und Gebäudesicherheit in Bangladesch, kurz: Accord?
Nach dem katastrophalen Einsturz des Rana-Plaza-Gebäudekomplexes 2013 entwarfen bangladeschische Gewerkschaften einen Vertrag, den sogenannten Accord. Dieser verpflichtet die auftraggebenden Unternehmen dazu, in den bangladeschischen Fabriken die Gebäude- und Brandschutzsicherheit regelmäßig zu prüfen und sicherzustellen. Mit dem Accord geht einher, dass die unterzeichnenden Unternehmen für mangelhaften Arbeitsschutz belangt werden können.
Warum die Petition unterschreiben?
Bis heute haben rund 200 Unternehmen den Accord unterzeichnet. So wurden mehr als 1.600 Fabriken und über zwei Millionen Arbeitsplätze sicherer. Dennoch haben noch lange nicht alle Unternehmen unterschrieben, die in Bangladesch produzieren. Zum Jahrestag des Rana-Plaza-Einsturzes fordern wir deshalb gemeinsam mit Gewerkschafter*innen und Aktivist*innen: Alle Textilunternehmen, die in Bangladesch produzieren lassen, müssen den Accord unterzeichnen!
Jetzt mitmachen und Petition unterzeichnen!