Fast Fashion

H&M, Primark und Co: Desaster für Mensch und Umwelt

Neue Modetrends werden von „Fast Fashion“ Marken rasant schnell kopiert und zu niedrigsten Preisen verkauft. Die Anzahl von wechselnden Kollektionen in unseren Geschäften ist erheblich angestiegen und die Fertigungszyklen werden immer kürzer. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Bekleidungsproduktion mehr als verdoppelt! Und die Industrie wächst weiter. Angeführt wird der „Fast Fashion“ Markt vom schwedischen Riesen H&M mit einem Jahresumsatz von über 20 Milliarden US-Dollar, Inditex (Zara) setzt inzwischen fast genauso viel um. Und auch Primark verzeichnet immerhin schon 7,5 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz.

Die Lieferfristen werden immer knapper kalkuliert. Die Fabrikbetreiber im globalen Süden und Osten tragen das volle Risiko für Qualität und Lieferfrist. Dies bekommen vor allem die Näher*innen zu spüren. Massive Arbeitsrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung. Sie stehen unter extrem hohem Zeit- und Leistungsdruck.

Unbezahlte Überstunden gehören zum Alltag. Preiskonkurrenz und ein geringer Verhandlungsspielraum über Preis und Lieferfrist verstärken diese Probleme.

Auch ökologisch haben das „Fast Fashion“ Konzept und der extreme Anstieg an Kleiderkonsum katastrophale Auswirkungen. Über 70% unserer Kleidung besteht aus billigen Synthetikfasern. Beim Waschen gelangen kleine Teile in Abwässer und Meere. Die Stoffe sind nur schwer zu recyceln, denn die Fasern eignen sich nicht zur Herstellung neuer Kleidung. Aber auch die Ökobilanz eines Baumwoll-T-Shirts ist verheerend. Um ein Kilo Baumwolle herzustellen werden rund 15.000 Liter Wasser benötigt! Für 1 T-Shirt wiederum braucht man anderthalb Kilo Roh-Baumwolle und auf ein Kilo fertiger T-Shirts entfallen ein Kilo umweltschädlicher Chemikalien.

Die Arbeiter*innen müssen 20 Stunden pro Monat ohne Bezahlung arbeiten, wenn sie das Produktionssoll nicht erreichen. Es gibt ständig die Drohung, uns zu entlassen, wenn wir uns weigern, Überstunden zu machen.
Näherin aus Myanmar

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Berndt Hinzmann

Kampagnen und Bildungsarbeit, INKOTA-netzwerk

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