Sende einen Brief an NIKE – oder starte deine eigene Aktion – und fordere: Zahl den Arbeiter*innen in Kambodscha, was ihnen zusteht!
Mehr als 1200 Arbeiter*innen, die jahrelang Kleidung für NIKE hergestellt haben, wurden gleich in den ersten Monaten der Pandemie ohne Entschädigung und mit ausstehenden Lohnzahlungen entlassen. Seitdem kämpfen sie für ihre Rechte.
Hintergrund
In Kambodscha verloren im Juli 2020 mehr als 1.200 Bekleidungsarbeiter*innen ihren Arbeitsplatz, als die Fabrik Violet Apparel, die der Ramatex-Gruppe gehört, plötzlich geschlossen wurde. Daraufhin forderten die Beschäftigten eine Entschädigung sowie die ihnen gesetzlich zustehenden Prämien und nicht gezahlten Löhne. Zu den Unternehmen, die mit der Fabrik in Verbindung stehen, gehört u. a. NIKE. Die Sport- und Lifestylemarke behauptet, die Beziehung zu der Fabrik im Jahr 2006 beendet zu haben, aber Fotos und Aussagen der Arbeiter*innen zeigen, dass die Fabrik viele Jahre für NIKE Kleidung produzierte, auch innerhalb des Jahres der Schließung. NIKE, der größte Abnehmer der Ramatex-Gruppe, hat es bisher versäumt, die Verantwortung zu übernehmen.
Nach Berechnungen der kambodschanischen Gewerkschaften und der Clean Clothes Campaign wurden den Textilarbeiter*innen in Kambodscha, die Waren für internationale Mode- und Sportbekleidungsmarken wie Adidas, VF, Target, Nike und Gap herstellen, während des landesweiten Lockdowns im April und Mai 2021 insgesamt schätzungsweise 109 Millionen $ an Löhnen vorenthalten.