Arbeiter*innen in adidas Fabrik wegen Streik für Mindestlohn entlassen!

Die CCC-Aktionsgruppe von INKOTA protestierte vor dem adidas Geschäft in Berlin, Tauentzienstr. für die Entschädigung der Arbeiter*innen einer adidas Zulieferfabrik in Indonesien. Vor einem Riesenturnschuh wurde Passanten angeboten, sich ihre Schuhe putzen zu lassen und sich über den Fall zu informieren.

Bei einem Streik im Juli 2012 für die Zahlung des gesetzlichen Mindestlohn und das Recht eine Gewerkschaft gründen zu dürfen wurden 1300 Arbeiterinnen der Fabrik PT Panarub Dwikarya Benoa (PDK) in Indonesien entlassen. Auch adidas ließ bei PDK Schuhe produzieren und ist langjähriger Kunde der Panarub Gruppe, der die PDK Fabrik gehörte.

Von den 1300 entlassenen Arbeiterinnen kämpfen 345 immer noch für eine faire Abfindung und ihre ausstehenden Löhne. Insgesamt besteht Anspruch auf eine Summe von 820 000 €. Außerdem fordert die Gewerkschaft die Entschädigung von Arbeiter*innen, deren Kinder nicht länger zur Schule gehen konnten, weil ihre Eltern das Schulgeld nicht mehr bezahlen konnten. Zwei Arbeiterinnen haben ihre Wohnung verloren und eine Arbeiterin die starb, weil sie sich keine angemessene Krankenhausbehandlung leisten konnte, seitdem PDK keine Krankenkassenbeiträge mehr zahlte.

Im Juli 2017 werden es fünf Jahre, die die 345 Arbeiterinnen auf Entschädigung warten. Die Panarub Gruppe weigert sich bis heute zu bezahlen! Fordern Sie mit uns auf Facebook und Twitter adidas dazu auf, endlich Verantwortung zu übernehmen und den Arbeiterinnen ihre ausstehenden Löhne und Abfindungen auszuzahlen.

Kontakt:
Laura Ceresna-Chaturvedi
Eilaktionskoordinatorin der Kampagne für Saubere Kleidung
Tel.: +49 (0)30-42 08 202-52
E-Mail: ceresna@saubere-kleidung.de

Entschädigung, Lohn zum Leben, Mindestlohn, Regionalgruppe Berlin, Versammlungsfreiheit

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