Zum Weltfrauentag am 8. März startet FEMNET eine neue Kampagne #gegenGewalt, um auf die massive Gewalt an Frauen in der Arbeitswelt und vor allem in der Modeindustrie aufmerksam zu machen.
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Jede dritte Textilarbeiterin wird Opfer von struktureller Gewalt am Arbeitsplatz. Modemarken tun nicht genug, um Frauen bei ihren Zulieferern zu schützen. Für 800 Millionen Frauen gehört Gewalt zum bitteren Arbeitsalltag: Sie werden schikaniert und beleidigt, physisch und psychisch angegangen. Mit der #metoo-Bewegung ging ein Aufschrei um die Welt. Die Reaktionen zeigen, wie schwierig die Lage für Betroffene ist – denn darüber zu sprechen heißt, seine Existenzgrundlage zu riskieren. Gezeigt haben sie aber auch, dass Solidarität wirkt.
Gerade die Modeindustrie ist bekannt für ausbeuterische Arbeitsverhältnisse. Besonders dramatisch ist die Lage in Ländern wie Indien und Bangladesch, in denen es für Frauen Tabu ist, überhaupt über Gewalt zu sprechen. Neun von zehn Kleidungsstücken stammen aus solchen Niedriglohnländern.
In den Fabriken sind wir sexueller Belästigung durch Vorgesetzte ausgesetzt und uns wird gesagt, dass wir wertlos sind. Arbeiterinnen werden zum Schweigen gebracht – durch Gewalt oder Drohungen. Deswegen traut sich fast keine der Frauen, über ihre Erfahrungen zu sprechen“ – Kalpona Akter, eine der bekanntesten Arbeitsrechtsaktivistinnen Bangladeschs.
FEMNET ruft zum Weltfrauentag dazu auf, das Schweigen zu brechen!
Mach mit und setze mit uns gemeinsam ein Zeichen #gegenGewalt an Frauen!
- Hände blau anmalen
z.B. mit Wasserfarben oder Fingerfarben oder die blauen Hände anders einsetzen (Handabdrücke auf T-Shirts etc.) - Mit roter Schrift Eure Nachricht gegen Gewalt an Frauen auf die Hände schreiben
z.B. #gegenGewalt, „Stop“ oder im Englischen #StopVAW #StopGBV (VAW = violence against women; GBV = gender based violence) - Foto oder kleines Video machen
- In den sozialen Medien posten,
den Hashtag #gegenGewalt benutzen, FEMNET verlinken und auf unsere Webseite verweisen: www.femnet-ev.de/gegengewalt.Wenn ihr keine sozialen Medien nutzt oder wenn ihr euren Videoschnipsel für unser Kampagnenvideo zur Verfügung stellen wollt, dann könnt ihr die Medien auch gerne per E-Mail an FEMNET schicken: solidarity@femnet-ev.de. Wir veröffentlichen diese dann auf unserer Webseite. - Weitersagen! Euren Post mit Freund_innen und Familie teilen und diese auffordern, ebenfalls ein Zeichen zu setzen
Wir richten uns an Politik und Unternehmen, denn die Modemarken müssen viel mehr tun, um Frauen bei ihren Zulieferern zu schützen.
Wir fordern mit unserer Kampagne #gegenGewalt, dass Unternehmen, die in diesen Ländern produzieren lassen, darauf achten, dass ihre Lieferanten keine Gewalt am Arbeitsplatz dulden und vorbeugende Maßnahmen zum Schutz der Frauen treffen!
Gemeinsam mit den Konsumentinnen und Konsumenten zeigen wir unsere Solidarität mit den Näherinnen vor Ort, wollen aber auch darauf hinweisen, dass Gewalt an Frauen auch bei uns in Deutschland noch immer ein Problem ist“ – FEMNET-Vorstandsvorsitzende Gisela Burckhardt.
Mehr Infos:
- Geschlechtsspezifische Gewalt an Frauen am Arbeitsplatz – Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen! > #gegenGewalt Kampagnenseite
- Kontakt: solidarity(at)femnet-ev.de
