Von Claudia Greifenhahn (CCC Dresden)
Dass ein Aktionstreffen der CCC in Hamburg mit einem Besuch in der Seemannsmission und einer kapitalismuskritischen Hafenrundfahrt beginnt, liegt nahe. Bei herrlichstem Aprilwetter sind wir quasi von der Seite ins Thema eingestiegen und haben uns schonmal warmgelaufen. Gleichsam kurzweilig und inspirierend informativ gelang der Jahresrückblick, zusammengetragen aus den einzelnen Regionalgruppen und Mitgliedsorganisationen und präsentiert von der Hamburger Regionalgruppe.
Europameisterschaft und Just Transition
So waren alle Teilnehmer:innen gut vorbereitet auf einen inputreichen und aktiven Workshopsamstag. Aktionen zur EM, provokative und öffentlichkeitswirksame Ideenpräsentation und inhaltliche Arbeit zum Thema ‚Just Transition in der Bekleidungsindustrie‘ füllten den Vormittag. Der Nachmittag widmete sich den Mühen der Ebene: Finden und Halten von Ehrenamtlichen und Fundraising. Ein kreativer Upcycling-Workshop brachte alle Teilnehmer:innen mit Transparent und Rufchor zu einer kleinen Hinterhofaktion zusammen.
Anhand eines aktuellen Falls von Arbeitsrechtsverletzungen in der Lieferkette des Ottokonzern entstand der Zweizeiler „Ey du Otto, Bösewicht, kümmerst Dich um Löhne nicht“ gesteigert durch ein Spontan-Poetry Slam von Koordinatorin Isabell Ullrich.
2024 wird ein öffentlichkeitswirksames Jahr
Übung und Spontanität sind die besten Zutaten für das Ausdenken einer Aktion, das haben alle mitgenommen an diesem Wochenende. Der Sonntagvormittag nämlich stand unter dem Motto: Was planen wir 2024 in unseren Orten? – und wenn nur ein Bruchteil der entwickelten Ideen in den Städten praktisch umgesetzt wird, dann wird 2024 ein sehr öffentlichkeitswirksames Jahr. Nach diesem Wochenende glaube ich daran.
Beitragsbild: © Kampagne für Saubere Kleidung