Regierung schwächt Gewerkschaften
In einem weiteren Versuch, die Stärke der Gewerkschaften zu schwächen, hat die sri-lankische Regierung willkürlich vier Gewerkschaften, darunter auch IndustriALL-Mitgliedsorganisationen, aus dem neu eingerichteten Nationalen Arbeitsbeirat (NLAC) ausgeschlossen.
Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, zu dem die sri-lankische Regierung eine Reform der bestehenden Arbeitsgesetze des Landes vorschlägt. Die Gewerkschaften sagen, dass dies ein Versuch sei, unabhängige Gewerkschaften, insbesondere in der Privatwirtschaft, zu unterdrücken.
Der Ausschluss von Arbeitnehmer*innen aus den Freihandelszonen und der Exportindustrie wird es den Arbeitgeber*innen ermöglichen, leichter über Arbeitsrechtsreformen zu ihrem Vorteil zu verhandeln.
Fabrikschließungen: 5.000 Arbeiter*innen verlieren ihren Arbeitsplatz
Rund 5.000 Beschäftigte haben durch die vorübergehende Schließung von fast zehn Bekleidungsfabriken in den vergangenen Monaten ihre Beschäftigungsmöglichkeiten verloren. Im ersten Quartal 23 hatte die Bekleidungsbranche mit einem Rückgang der Exporte um 13,8% auf 1,3 Mrd. USD zu kämpfen, wie Daten der srilankischen Zentralbank zeigen. Eine steile Erhöhung des Stromtarifs um 66% im Februar hat ebenfalls die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt. Daten deuten darauf hin, dass Sri Lanka Marktanteile an das benachbarte Bangladesch verliert, auch aufgrund von besseren Handelsbedingungen.