Die Faire Woche findet vom 15.-29. September statt. In diesem Jahr dreht sich unter dem Motto „Fair. Und kein Grad mehr!“ alles rund um das Thema Klimagerechtigkeit und Fairer Handel. Am Beispiel Lederschuhe lassen sich die Zusammenhänge von Klimagerechtigkeit und Fairem Handel hervorragend thematisieren. Zeigen Sie dafür gemeinsam mit INKOTA den Film „Dreckiges Leder“. Organisieren Sie gemeinsam mit „Repair Your Pair“ und dem Runden Tisch Reparatur eine Schuh-Reparaturveranstaltung.
Deutschland ist eins der Top-10-Konsumländer von Schuhen. Im Jahr 2020 standen in Deutschland etwa 380 Millionen Paar Schuhe zum Verkauf. Das entspricht 4,57 Paar Schuhen pro Person. Weltweit werden die Auswirkungen von Schuhen auf das Klima auf 700 Millionen Tonnen Co2-Äquivalente pro Jahr geschätzt. Das sind ca. 1,4% der gesamten weltweiten Treibhausgasemissionen – etwa so viel, wie durch Flugverkehr und Flugreisen zusammen verursacht werden.
Schuhe bestehen aus bis zu mehreren hundert Komponenten, die vielfach in Handarbeit zusammengeklebt und genäht werden. Indien gehört zu den größten Schuhproduzenten weltweit. 2,6 Milliarden Paar Schuhe werden dort pro Jahr hergestellt – besonders Lederschuhe werden oft in Indien produziert. Auch viele deutsche Markenhersteller lassen hier ihre Kollektionen fertigen.
Die rund 4,4 Millionen Menschen, die in Indien in der Schuh- und Lederproduktion arbeiten, sind dabei besonders stark negativ von den Folgen des Klimawandels betroffen.
Dreckiges Leder – der Film
Der Film „Dreckiges Leder – Wie unsere Schuhe gemacht werden“ (2021) zeigt mit eindrucksvollen Bildern und Interviews die Arbeitsbedingungen in Indiens Leder- und Schuhindustrie. Die ARD-Dokumentation ist ein hervorragender Einstieg, um über Arbeitsbedingungen in der Schuhproduktion, die Klimaauswirkungen des Schuhkonsums und (Klima)gerechtigkeit für Schuh- und Lederarbeiter*innen in Indien zu diskutieren.
„Dreckiges Leder – Wie unsere Schuhe gemacht werden“
- Länge: 45 Minuten
- Fernsehreportage (SWR) von 2021
- Regie: Christian Jentzsch
Zeigen Sie den Film in der Weltladengruppe, Rathaus, Kirchengemeinde, Schule:
Für eine Filmveranstaltung kann der Film bei INKOTA zum Download als Filmdatei bestellt werden. Für die öffentliche Vorführung übernehmen wir für Sie die Kosten für die Vorführlizenz sowie die GEMA-Anmeldung und kümmern uns um die GEMA-Abwicklung.
- Zum Film hat INKOTA ein umfangreiches Bildungsmaterial erstellt, das Sie für die Veranstaltung nutzen können.
- Zusätzlich stellen wir Ihnen Informationsmaterial zum Zusammenhang zwischen Schuhkonsum und Klimagerechtigkeit zur Verfügung.
- Wir kommen auch gerne als Film-Gesprächspartner*in zu Ihnen.
- Für Film-Bestellungen oder Fragen wenden Sie sich an Anne Neumann unter neumann[ät]inkota.de.
Veranstalten Sie ein Mini-Schuh-Repair-Café
Damit die Klimaauswirkungen von Schuhen reduziert werden, ist es sinnvoll, sie zu reparieren und lange zu tragen. Oft fehlt jedoch auch Wissen: Wie kann ich diesen Schuh selbst reparieren? Lohnt es sich noch, den Schuh zum Schuster zu bringen? Wie könnte ich den Schuh umgestalten, damit er mir doch (wieder) gefällt oder passt? Wie kann ich mich politisch dafür einsetzen, dass in Deutschland weniger (auch noch gut tragbare) Schuhe weggeworfen werden?
Der Runde Tisch Reparatur setzt sich für ein Recht auf Reparatur auch bei Schuhen ein. Gerne organisieren die Ansprechpartner*innen mit Ihnen in der Fairen Woche ein Mini-Schuh-Repair-Café mit ganz praktischer und politischer Schuh-Reparatur-Beratung. Schreiben Sie einfach eine kurze E-Mail an mail[ät]repairyourpair.com.
Das Bildungsangebot wird gefördert durch Brot für die Welt aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes, der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin sowie durch Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Beitragsbild: © INKOTA