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Türkei: Die Auswirkungen des Erdbebens auf die Beschäftigten in der Textil- und Bekleidungsindustrie

Ein neuer Bericht der Temiz Giysi Kampanyası (Kampagne für Saubere Kleidung Türkei) vom Januar 2024 deckt auf, wie Fabriken und Marken nach dem schweren Erdbeben im Februar 2023 die Rechte der Arbeiter*innen missachteten. Unter anderem

  • wurden Arbeiter*innen gezwungen, schon kurz nach dem Erdbeben zurück an die Maschinen zu gehen, oft, bevor die Fabriken auf ihre Sicherheit überprüft worden waren.
  • erhielten 35 % der befragten Arbeiter*innen keinen Lohn, nur 25 % wurden weiter voll bezahlt.
  • verloren Arbeiter*innen, die nicht an ihren Arbeitsplatz zurückkehren konnten, in manchen Fällen ihren Anspruch auf Abfindungen. Die Fabrikleitung betrachtete sie als „gekündigt“.
Das Erdbeben vom Februar 2023 zeigt deutlich, dass das körperliche und seelische Wohlergehen der Arbeiter*innen nicht durch bestehende globale Abkommen geschützt ist. Wir brauchen neue Vereinbarungen und Lösungen, die speziell auf Krisen wie Erdbeben zugeschnitten sind. Das Pay Your Workers-Abkommen ist eine solche Option.
Bego Demir,Mit-Autor des Berichts, Temiz Giysi Kampanyası / Kampagne für Saubere Kleidung Türkei

Der Bericht „The Impact of the Earthquake on Textile and Garment Workers“ basiert auf einer Befragung von 130 Arbeiter*innen aus den vom Erdbeben betroffenen Städten Gaziantep, Kahramanmaraş, Malatya und Adıyaman, die zwischen August und September 2023 stattfand.

„The Impact of the Earthquake on Textile and Garment Workers“: Jetzt lesen (auf Englisch)

#PayYourWorkers, Türkei

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