Das Modesystem benötigt eine radikale Wende. Denn es ist offensichtlich: Die Textil-, Bekleidungs-, Lederwaren- und Schuhfertigung gehören zu den umweltschädlichsten und ungerechtesten Industriebranchen, die auf der weit verbreiteten Ausbeutung billiger Arbeitskräfte und der Ressourcen des Planeten beruhen. Auch unsere Partnerorganisation Public Eye in der Schweiz berichtet darüber seit Jahren.
Mit diesem umfassenden Bericht wirft Public Eye einen Blick in die Zukunft will und die internationale Debatte über die sozialökologische Transformation voranbringen. Dabei werden 33 konkrete Ziele für ein gerechtes Modesystem vorgeschlagen.
One-Earth Fashion: 33 Transformationsziele – jetzt lesen
Weniger Ressourcen- und Energieverbrauch, langsamere Produktions- und Konsumzyklen, eine menschenwürdige, sinnhafte Arbeit und eine gerechtere Verteilung des erwirtschafteten Mehrwerts müssen die neuen Modetrends für ein lebensfreundliches Klima und eine gerechte Zukunft auf der Erde werden. Dabei geht es nicht um ein paar kleine Anpassungen hier und da – es geht um den Wandel zu einem neuen Betriebssystem für die Modebranche.
Ein gerechtes Modesystem innerhalb der planetaren Grenzen
Während es einen breiten Konsens über die allgemeine Richtung zu geben scheint, in die sich die Branche idealerweise bewegen sollte (weniger Treibhausgasemissionen, mehr Kreislaufwirtschaft, mehr nachwachsende Rohstoffe, mehr Fairness, weniger Umweltverschmutzung), besteht keine Einigkeit über die Dimension der Veränderungen, die erforderlich ist, um ein gerechtes Modesystem innerhalb der planetaren Grenzen zu schaffen.
Der Bericht definiert 33 Transformationsziele für 2030 in 12 vorrangigen Transformationsbereichen und soll eine globale Diskussion anstossen, die auch online in einer speziellen Diskussionsreihe „One-Earth Fashion: How do we get there?“ von Januar bis April 2025 auf Englisch geführt werden soll.