Meilenstein der chinesischen Arbeitsrechtsbewegung: Mehr als 50 Millionen Dollar Verlust nach zweiwöchigen Streik von zehntausenden ArbeiterInnen für die Einhaltung der Sozialgesetze in der chinesischen Schuhproduktion.
In der gigantischen Schuhfabrik Yue Yuen in Dongguan, China, haben im April 2014 mehr als 40.000 ArbeiterInnen gestreikt. Diesmal ging es nicht nur um höhere Löhne, sondern auch in hohem Maße um mehr soziale Sicherheit (unbefristete Arbeitsverträge und das seit 2011 in China eingeführte Paket von Sozialleistungen). Über den Einsatz sozialer Medien verbreitete sich der Protest auch für alle Beteiligten überraschend schnell (siehe Bericht Chun-Yi Lee).
Yue Yuen produziert für eine große Anzahl namhafter internationaler Schuhmarken wie Adidas, Nike und Timberland. Die Streiks hatten sich von Werk in Dongguan auch in andere Fabriken ausgebreitet. Durch die hohe Beteiligung und die weitgehenden Forderungen stellt dieser Streik einen Meilenstein für die Bewegung der ArbeiterInnen in den Weltmarktfabriken in China dar.
In Hongkong hatten verschiedene Arbeitsrechtsorganisationen vor den Niederlassungen von adidas und den taiwanesischen Unternehmen Yue Yuen protestiert (Foto).