Diese Frage stellten sich zukünftige Verwaltungsangestellte der Stadt Hamburg in fünf Workshops.
Im Rahmen des Projektes „Gute Arbeit fairbindet. Faire öffentliche Beschaffung in die Breite tragen“ wurden insgesamt 100 Zweitsemester der Hochschule für angewandte Wissenschaft weitergebildet.
Während im ersten Semester die ersten Grundlagen der fairen öffentlichen Verantwortung besprochen worden sind, wurde jetzt ein genauerer Blick auf das Vergabegesetz in Hamburg geworfen. Wie fast überall ist hier noch viel Luft nach oben. Allerdings sollen alle Lieferleistungen aus fairem Handel beschafft werden, sofern der Markt das hergibt und es wirtschaftlich vertretbar ist. Das ist eine klare Aussage, mit der sich arbeiten lässt! Dass mensch das in Hamburg auch tut, zeigen etliche Beispiele von öffentlichen Einkaufen mit nachhaltigen Kriterien, die für jeden zugänglich im Kompass Nachhaltigkeit zu finden sind. Und auch, dass in der Ausbildung zukünftiger Beamt*innen das Thema überhaupt vorkommt, ist ein guter Schritt in die richtige Richtung und anderswo keineswegs der Regelfall.
So haben sich die Teilnehmer*innen schon vor Beginn ihrer beruflichen Laufbahn damit auseinandergesetzt, wie wichtig es ist Verantwortung für das, was mensch (im Auftrag) tut und kauft zu übernehmen. „Ein existenzsichernder Lohn hätte die Auswirkungen der Corona Pandemie für die Menschen entlang der Lieferkette für unsere Dienstkleidung deutlich abfedern können“, sagte eine Teilnehmerin. Wie flexibel manche Abläufe durch die Pandemie auf einmal gestaltet werden können, zeigt nicht nur, dass die Veranstaltungen wegen der aktuellen Vorschriften per zoom durchgeführt wurden. Auch wie schnell deutsche Firmen auf Anfrage der Bundesregierung ihre Produktion auf Schutzmasken umgestellt haben, macht deutlich, dass der Markt durchaus auf das reagiert, was die öffentliche Hand fordert. Da heißt es: dranbleiben und bei öffentlichen Beschaffungen weiterhin soziale und ökologische Standrads einfordern!