Rote Kerzen bilden die Zahl 1138.

Gedenken an den Einsturz von Rana Plaza

Am 24.4.2024 gedenken wir des Einsturzes des Rana-Plaza-Gebäudes in Bangladesch, bei dem vor elf Jahren 1.138 Menschen ihr Leben verloren. Unsere Gedanken sind bei den Menschen, die bei dieser Tragödie Angehörige verloren haben, und bei allen Beschäftigten, die das Unglück erlebt haben. Wir werden weiter Seite an Seite mit ihren Gewerkschaften kämpfen, um deutlich zu machen, dass das Leben der Arbeitenden keine Ware ist und nicht als Wegwerfartikel behandelt werden kann.

Die Tragödie des Einsturzes von Rana Plaza war eine von Menschen verursachte und vermeidbare Katastrophe – verursacht durch Nachlässigkeit und Gier. Die Unternehmen haben es versäumt, das bekannte Problem unsicherer Fabriken anzugehen. Stattdessen erhalten die Arbeiter*innen Armutslöhne und Gewerkschaftsaktivitäten werden unterdrückt.

Sichere Fabriken: Wir kämpfen weiter!

An diesem Tag denken wir auch über den Zustand der Bekleidungsindustrie nach. Da die Arbeitnehmer*innen zum dritten Mal seit 2013 einem massiven Eingriff in ihre Rechte ausgesetzt sind, stellen wir fest, dass es ihnen in vielerlei Hinsicht nicht besser geht als vor elf Jahren und dass viele der Lehren, die aus dem Einsturz von Rana Plaza gezogen wurden, schnell vergessen wurden. Wir sind solidarisch mit allen Beschäftigten und ihren Gewerkschaften, die gegen diese Unterdrückung kämpfen. Alle Akteure, die mit diesem System Geld verdienen, tragen Verantwortung für diese Situation.

An diesem Tag verpflichten wir uns, weiter dafür zu kämpfen, dass alle Fabriken in den Lieferketten der Textil- und Bekleidungsindustrie und in verwandten Branchen sicher gemacht werden, dass alle Arbeiter*innen in diesen Fabriken durch ein gut funktionierendes, gesetzlich verankertes Arbeitsunfallversicherungssystem abgesichert werden, einen existenzsichernden Lohn erhalten und sich in Gewerkschaften organisieren können.

Alle, die ihre Trauer, ihre Solidarität und ihr Mitgefühl mit den von dieser Tragödie betroffenen Menschen zum Ausdruck bringen wollen, können eine Nachricht auf ranaplazaneveragain.org hinterlassen.

Alle, die darüber hinaus für eine bessere Bekleidungsindustrie in der Zukunft kämpfen wollen, laden wir ein, sich diesem Kampf anzuschließen.

Beitragsbild: Aktion von Aktivist*innen in Amsterdam © Bas Baltus
Bangladesch, Rana Plaza

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