Um der Regierung mehr Zeit zu geben und eine weitere Eskalation zu vermeiden, haben 16 gewerkschaftliche Organisationen die für den März geplanten Streikmaßnahmen („Zu Hause bleiben“/ „In die Fabrik gehen, aber nicht arbeiten“) in den April vertagt.
In den letzten Tagen haben sich VertreterInnen des Internationalen Gewerkschaftsbundes (International Trade Union Confederation (ITUC)) in Pnom Penh getroffen und die Forderungen der kambodschanischen ArbeiterInnen nach einer Anhebung des Mindestlohnes auf 160 $, die juristische Klärung der Tötung von fünf Aktivisten bei der Niederschlagung der Demonstrationen im Januar 2014 und die Freilassung der seitdem gefangenen 21 Kollegen unterstützt (Bericht Cambodia Daily).
Damit unterstreichen sie noch einmal die Forderungen, die die Internationale Gewerkschaft IndustriAll zusammen mit 30 Markenfirmen (darunter adidas, C&A, Esprit, H&M, Primark, puma, Tchibo und Inditex (Zara) ) im Februar in einem offenen Brief an den Premierminister erhoben hat. (Bericht IndustriAll)
Auch die Internationale Arbeitsorganisation ILO kritisiert öffentlich die Arbeitsbedingungen in zahlreichen Textilfabriken Kambodschas (Bericht Cambodia Daily).
Sehr deutlich werden diese Zustände und die zugespitzte Situation auch in der aktuellen Reportage von Al Jazeera „Dying for fashion“.