Die Fabrik PT Jaba Garmindo in Indonesien ist im April 2015 insolvent gegangen. Viele der 4.000 vorwiegend weiblichen Beschäftigten, die damals entlassen wurden, sind bis heute arbeitslos und nicht in der Lage, ihre Familie zu ernähren.
Der Besitz der Fabrik wurde längst verkauft. Zwar hat eine andere Bekleidungsfirma eine kleine Entschädigungssumme gezahlt, aber UNIQLO und auch deutsche Unternehmen s.Oliver und Gerry Weber weigern sich nach wie vor, sich an den geforderten Abfindungzahlungen in Höhe von insgesamt fast 5,5 Mio. US-Dollar zu beteiligen.
UNIQLO hat kürzlich einen neuen Firmensitz mit dem Namen UNIQLO City in Tokyo eröffnet, um ein gutes Betriebsklima für ihre Angestellten in Japan zu schaffen. Die Kampagne für Saubere Kleidung fordert UNIQLO auf, auch menschenwürdige Arbeitsbedingungen für die Arbeiter*innen in den Zulieferfabriken zu schaffen!
„Viele von uns haben durch die Insolvenz ihre Wohnungen verloren und sind zu alt, um eine neue Anstellung zu finden. Wir können unsere Familien nicht mehr ernähren. Doch wir geben nicht auf und werden unseren Kampf solange fortsetzen, bis wir Gerechtigkeit erfahren.“ (Sri Paryani, die zusammen mit ihrem Mann 20 Jahre in der Fabrik arbeitete)
Laut den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sind Unternehmen dazu verpflichtet, Menschenrechtsverletzungen vorzubeugen, die durch ihre Geschäftspraktiken entstehen. In einem ähnlichen Fall in Indonesien hat Adidas im Jahre 2013 auf Drängen der internationalen Clean Clothes Campaign (CCC) Arbeitern und Arbeiterinnen ihres Zulieferers eine Abfindung gezahlt. Auch andere Unternehmen wie Fruit of the Loom, Nike und H&M haben sich in der Vergangenheit an solchen Zahlungen an Arbeiter und Arbeiterinnen in ihren Lieferketten in Honduras, El Salvador, Indonesien und Kambodscha beteiligt. Oder sie haben ihre Zulieferer dazu gedrängt, Abfindungen zu zahlen.
Fordern Sie gemeinsam mit den Arbeiter*innen von PT Jaba Garmindo UNIQLO dazu auf, ihnen endlich ihre Abfindungen zu zahlen.