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Bangladesch: Solidarität immernoch dringend nötig

Noch immer werden Arbeiter*innen, die für die rechtmäßige Umsetzung von Lohnerhöhungen protestieren, zur Zeit entlassen, inhaftiert und schikaniert. Die bangladeschische Gewerkschaft NGWF teilte unserer Mitgliedsorganisation FEMNET mit:

  • Hunderte Arbeiter_innen wurden verhaftet.
  • An die 4000 Arbeiter_innen wurden angeklagt.
  • Über 30 Arbeiter_innen wurden vor Gericht schon verklagt.
  • Rund 7000 Arbeiter_innen wurden entlassen

Als Reaktion auf die Streiks von Arbeiter*innen in der Textilindustrie klagten Fabrikbesitzer Streikführer*innen und andere unliebsame Arbeiter*innen an und beschuldigten sie, in der Fabrik randaliert zu haben. „Es werden einfach Listen am Tor ausgehängt mit Fotos und Namen von Arbeiter_innen, die nicht mehr zur Arbeit kommen dürfen. Vor allem Leute, die dem Management unbequem sind, Gewerkschafter_innen und Angestellte, die sich für die Rechte ihrer Kolleginnen und Kollegen einsetzen oder schwangere Frauen, die demnächst in Mutterschaftsurlaub gehen“, erzählen die Arbeiter*innen.

Aus diesem Grund rufen wir und unsere Mitgliedsorganisationen weiterhin zur Solidarität mit den Arbeiter*innen auf und fordern existenzsichernde Löhne, sichere Fabriken und den Stop der Repressionen.

Die verhafteten und angeklagten Näher*innen können sich weder Kaution noch Anwaltskosten leisten. Sie und ihre Familien benötigen sofortigen Rechtsbeistand!

Zur Unterstützung gewerkschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Partner, die sich für die Inhaftierten einsetzen und  für die rechtmäßige Zahlung von Löhnen für alle Arbeiterinnen kämpfen, ruft unsere Mitgliedsorganisation FEMNET zu Spenden auf.

Hier könnt ihr den Rechtshilfefonds/ Solidaritätsfonds unterstützen >>>

Protestbriefe und andere Zeichen der Solidarität

Während der Solidaritätswoche vom 28. Januar bis zum 3. Februar haben Aktivist*innen weltweit vor bangladeschischen Botschaften protestiert und Briefe an Botschaftsvertreter*innen übergeben. Unter anderem in Brüssel, London, Den Haag, Washington D.C., aber auch in Berlin forderten Aktivist*innen die bangladeschische Regierung auf endlich zu handeln. In sozialen Netzwerken zeigten Unterstützer*innen ihre Solidarität auf kreative Weise.

Willst du auch deine Solidarität zeigen? Hier findest du raus, was du machen kannst. >>>

Titelbild: Arbeiter_innen nach einem Treffen im Büro der FEMNET-Partnerorganisation BCWS. Foto: S. Marx | FEMNET

Bangladesch, Bangladesh, Eilaktion, Existenzlohn, Existenzsichernde Löhne, protestaktion, solidarität

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