H&M hatte versprochen, 850.000 seiner Textilarbeiter*innen als Teil seiner “Roadmap towards a fair living wage in the textile industry” einen Lohn zum Leben zu zahlen. H&M hat diese Roadmap zuerst während einer Existenzlohn-Konferenz in Berlin (25-26 November 2013) vorgestellt. Diese Ankündigung hat H&M großen medialen Zuspruch gebracht, der nach wie vor online nachzulesen ist. Dagegen ist H&Ms Existenzlohn-Roadmap selbst nicht mehr online verfügbar. Hier können Sie H&Ms ursprüngliche Verpflichtung nachvollziehen und auch, wie der Konzern sie zurücknahm:
“Lost and found: H&M’s living wage roadmap”(pdf)
In diesem Zusammenhang betrachten wir einmal die Gehälter in H&M’s Lieferkette anhand von H&M- eigenen Daten. Der Konzern veröffentlicht Zahlen der Durchschnittslöhne einiger weniger Zulieferfabriken.
Was verraten uns diese Zahlen über die Möglichkeit der Arbeiter*innen von ihrem Lohn ein angemessenes Leben zu führen? Wie nah sind diese Zahlen an einem existenzsichernden Lohn? Oder anders gefragt: Wie groß ist die Lücke zu einem existenzsichernden Lohn?