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Verantwortung deutscher Unternehmen in der Ukraine ist gefragt

Bereits Anfang März hat sich die Kampagne für Saubere Kleidung mit den Textilarbeiter*innen in der Ukraine solidarisch erklärt.

Vorkriegsstand war, dass etwa 200.000 Menschen in der ukrainischen Bekleidungsindustrie arbeiteten und mit etwa einem Fünftel des Basisexistenzlohnes (Stand 2018) abgespeist wurden. Diese Situation wurde durch die Coronakrise und – nun dramatisch – durch den Krieg verschlechtert.

Deutschen Unternehmen kommt hier eine zentrale Verantwortung zu, denn 38 Prozent aller Bekleidungsexporte der Ukraine gehen nach Deutschland (Stand 2020). Bereits während der vergangenen acht Jahre begannen viele Binnenvertriebene aus der Ostukraine in der Bekleidungsindustrie zu arbeiten, die in der Westukraine konzentriert ist. Es ist nun damit zu rechnen, dass tausende Flüchtende erneut versuchen werden, sowohl in der Westukraine als auch in den angrenzenden Ländern Polen, Moldau und Rumänien zu arbeiten.

Firmen mit Sitz in Deutschland, die bislang in der Ukraine haben herstellen ließen, fordern wir auf, erhöhte Sorgfaltspflichten walten zu lassen. Das bedeutet beispielsweise, alle Verpflichtungen in Bezug auf Lohnzahlungen oder Entschädigungen einzuhalten, alle Rechte der Beschäftigten zu beachten und Löhne bzw. Aufträge im Voraus zu bezahlen. Zu den Marken mit Sitz in Deutschland, die in der Ukraine herstellen lassen, gehören u. a. Adidas, Esprit, Aldi, Zalando und Hugo Boss (vgl. auch „Ausbeutung Made in Europe“).

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