Bangladesch ist nach China der weltweit größte Exporteur von Bekleidung, die rund 80 % der Exporterlöse des Landes erwirtschaftet. Über vier Millionen Beschäftigte, davon 3,2 Millionen Frauen, leben von der Arbeit in der Bekleidungsindustrie. Bangladesch hat die billigsten Arbeitskräfte weltweit, was zu einem spektakulären Wachstum der Industrie in den letzten Jahrzehnten geführt hat. Die Löhne sind so niedrig, dass eine Näherin bis zu 100 Überstunden im Monat leistet, um überleben zu können. In Bangladesch ist es extrem schwierig, in den Fabriken Gewerkschaften zu gründen und diese offiziell anerkennen zu lassen. In 142 von insgesamt ca. 5000 Fabriken gibt es registrierte Gewerkschaften.
Das Land der niedrigen Löhne
Als im Dezember 2016 in der Textilregion Ashulia in Bangladesch Tausende Arbeiter*innen für einen höheren Mindestlohn streikten, schlugen Fabrikbesitzer und Regierung unbarmherzig zurück, um die Arbeiter*innen und Gewerkschaften einzuschüchtern. 600 Arbeiter*innen und Gewerkschafter*innen wurden angeklagt, 1600 wurden gefeuert, 26 wurden inhaftiert.
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Ich würde lieber was anderes machen. Irgendwas, wo ich Tageslicht sehe” (Sie näht Reißverschlüsse in Kleidung). „Wenn der Druck hoch ist und eine Lieferung fertig werden muss, arbeite ich manchmal zehn oder elf Stunden am Tag. Letztens gab es im Lager meiner Fabrik einen Brand. Niemand wurde verletzt, aber viel wurde schwer beschädigt. Statt der Kleider hätten auch wir verbrennen können. Wir hatten Glück
Fast Fashion kills – Solidarity works!
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Gisela Burckhardt
Vorstandsvorsitzende, FEMNETgisela.burckhardt@femnet-ev.de