H&M führt die Öffentlichkeit weiterhin hinters Licht mit seinen Existenzlohnversprechen.
In seinem kürzlich veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht für 2018 will der Moderiese seine Ziele sogar übertroffen haben. Die Clean Clothes Campaign hat zu diesen Statements Stellung bezogen. Der Bericht erzählt mit attraktiven Bildern das Märchen von existenzsichernden Löhnen ebenso scheinheilig, wie H&M’s Head of Sustainability im Interview unter der bezeichnenden Rubrik „Unsere Geschichten“ auf der Website des Unternehmens. Diese jüngsten Täuschungen bauen auf der jahrelangen Praxis auf, unbequeme Tatsachen zu beseitigen und zu verzerren, einschließlich des gebrochenen Versprechens, dass 850.000 Arbeiter*innen bis Ende 2018 einen existenzsichernden Lohn erhalten.
Arbeiter*innen in H&M- Zulieferfabriken erhalten immer noch Löhne unterhalb eines Existenzminimums.
Nachweise dafür gibt es viele: Von unseren Feldrecherchen in vier Ländern zur Analyse von H&M veröffentlichten Lohndaten und nicht zuletzt die allgemein zugängliche Aussage des Global Head of Production von H&M: Die Anzahl der Fabrikarbeiter*innen, die einen existenzsichernden Lohn erhalten bleibt bei geradezu „null“.
Deshalb fordern wir H&M’s Board of Directors auf, die Ausschüttung der Gewinne an die Aktionäre dieses Jahres zu unterlassen und stattdessen in einen speziellen Living-Wage-Fonds zu überweisen. Diese Forderung hat die Clean Clothes Campaign in einem förmlichen Beschluss für die Hauptversammlung der Aktionäre H&M’s am 7. Mai 2019 formalisiert. An diesem Tag werden wir auch die gesammelten Unterschriften der Petition übergeben.
Du bist immer noch herzlich eingeladen diese zu unterzeichnen und in deinen Sozialen Netzwerken zu verbreiten.